In Bremen wird diesen Sonntag, 10.09., das Mahnmal für den Raub jüdischen Eigentums im Nationalsozialismus eingeweiht. Untiefen veröffentlicht den Mitschnitt der Diskussionsveranstaltung mit dem Initiator Henning Bleyl und erinnert an die offenen Aufgaben für Hamburg.
Kategorie: Kultur
Dokumente der Barbarei
Der Fotograf Markus Dorfmüller erhielt 2022 für seine Arbeit zu den kolonialen Spuren in Hamburg den Georg-Koppmann-Preis. Gerade sind die Fotos im Hamburger Museum der Arbeit zu sehen. Wir dokumentieren eine Auswahl der Bilder.
Veranstaltung: Weltbilder der Kunst – Kollektivität
Eine Veranstaltungsreihe der „Innenrevision Kulturbetrieb“ fragt nach antisemitischen Weltbildern in gegenwärtigen Kunstdiskursen. Die Auftaktveranstaltung findet am 03.05.2023, 19.30 Uhr im BARBONCINO zwölphi statt.
45 Jahre Frauenhäuser in Hamburg
Seit 1977 sind Frauenhäuser in Hamburg unerlässlich für den Schutz vor Gewalt. Doch die Plätze sind rar und die Finanzierung von politischem Wohlwollen abhängig. Anlässlich des Internationen Tags gegen Gewalt an Frauen fragt unsere Autorin eine Mitarbeiterin: Wie geht es den Hamburger Frauenhäusern heute?
Kühne-Preis: Kulturförderung als Schweigegeld?
Am 18. September wird im Rahmen des Harbour Front Literaturfestivals in Hamburg der renommierte Klaus-Michael Kühne-Preis verliehen. Nun haben zwei nominierte Schriftsteller:innen ihre Teilnahme abgesagt – weil der Geld- und Namensgeber die NS-Historie seines Familienunternehmens nicht aufarbeite.
Das H steht für Herrschaft
Während sich Frauen immer mehr Raum erkämpft haben und geschlechtliche Ungleichheiten angegangen wurden, blieb die Herbertstraße an der Reeperbahn für sie bis heute tabu – für einen Teil der Frauen zumindest. Wie kommt das und was hat das mit dem Patriarchat und männlichen Herrschaftsansprüchen zu tun?
Das hanseatische Gesicht des Bestehenden
Zwei neue Bücher über Olaf Scholz schreiben ihm hanseatische Tugenden zu und empfehlen ihn als Verwalter des neoliberalen Status Quo. Was wirklich über Scholz zu sagen wäre, fällt in dieser staatsjournalistischen Imagepflege unter den Tisch.
Ein Ohr für die Forschung
Für nur ein Wochenende im März war in Hamburg eine Ausstellung des Künstlers Gerrit Frohne-Brinkmann zu sehen. Seine Installationen waren der Vacanti-Maus gewidmet. Hätte man diesem skurrilen Hybridwesen nur besser gelauscht: Während nur wenige Meter entfernt die Impfgegner:innen marschierten, ließ sich von den Mäusen etwas von falscher Wissenschaftsfeindschaft erfahren.
Was kostet der Spaß?
Der Hamburger Dom ist beliebtes Ausflugsziel für kurzzeitiges Vergnügen. Der Spaß hat jedoch seinen Preis, den nicht zuletzt Saisonarbeiter:innen aus dem Ausland zahlen. Die Lokalpresse verbreitet hingegen das Glücksversprechen des größten Volksfestes im Norden. Gäbe es nicht bessere Verwendungsmöglichkeiten für eine Freifläche mitten in der Stadt?
Auf Affirmation getrimmt
Die Szene Hamburg ist in dieser Stadt eine Institution. Seit bald 50 Jahren erscheint das Stadtmagazin monatlich. Es verstand sich nie als Teil einer Gegenöffentlichkeit, lieferte aber dennoch mitunter kritischen Journalismus. Heute ist es kaum mehr als ein Anzeigenblatt. Wir haben uns das Novemberheft angeschaut.