Hamburgs Baseballschlägerjahre

Am 21. Dezem­ber jährt sich der Mord an Rama­zan Avcı in Ham­burg. Die Gewalt­tat steht auch für die zuge­spitz­ten Aus­ein­an­der­set­zun­gen um Migra­tion und Ras­sis­mus in der Bun­des­re­pu­blik wäh­rend der 1980er Jahre. Ras­sis­ti­sche Stra­ßen­ge­walt war bru­ta­ler Aus­druck die­ser Entwicklung. 

45 Jahre Frauenhäuser in Hamburg

Seit 1977 sind Frau­en­häu­ser in Ham­burg uner­läss­lich für den Schutz vor Gewalt. Doch die Plätze sind rar und die Finan­zie­rung von poli­ti­schem Wohl­wol­len abhän­gig. Anläss­lich des Inter­na­tio­nen Tags gegen Gewalt an Frauen fragt unsere Autorin eine Mit­ar­bei­te­rin: Wie geht es den Ham­bur­ger Frau­en­häu­sern heute?

Chronik eines Eklats

Ges­tern, am 20. Okto­ber, wurde der ZDF-aspekte-Literaturpreis an Sven Pfi­zen­maier ver­lie­hen. Mor­gen, am 22. Okto­ber, endet das dies­jäh­rige Har­bour Front Lite­ra­tur­fes­ti­val. Grund genug, auf den Eklat zurück­zu­bli­cken, den Pfi­zen­maier mit der Zurück­wei­sung sei­ner Nomi­nie­rung für den Kühne-Preis aus­löste. Was geschah – und was bleibt? Eine Chro­nik und Presseschau.

Kühne-Preis: Kulturförderung als Schweigegeld?

Am 18. Sep­tem­ber wird im Rah­men des Har­bour Front Lite­ra­tur­fes­ti­vals in Ham­burg der renom­mierte Klaus-Michael Kühne-Preis ver­lie­hen. Nun haben zwei nomi­nierte Schriftsteller:innen ihre Teil­nahme abge­sagt – weil der Geld- und Namens­ge­ber die NS-Historie sei­nes Fami­li­en­un­ter­neh­mens nicht aufarbeite. 

Kühne + Nagel, Logistiker des NS-Staats

Kühne + Nagel ist eines der größ­ten Logis­tik­un­ter­neh­men der Welt. Die Grund­lage dafür schuf die Betei­li­gung des Unter­neh­mens an NS-Verbrechen – und seine ›Ari­sie­rung‹ im Jahr 1933. Wäh­rend in Bre­men nun ein Mahn­mal ent­steht, gibt es in Ham­burg bis­lang keine Pra­xis des Erinnerns.

Halskestraße 1980: rassistischer Terror

Am 22. August jährt sich das neo­na­zis­ti­sche Atten­tat in der Ham­bur­ger Hals­ke­straße zum 42. Mal. Eine ange­mes­sene Gele­gen­heit, sei­ner Opfer zu geden­ken und sich die wider­sprüch­li­che gesell­schaft­li­che Aus­ein­an­der­set­zung um die­sen wohl ers­ten ras­sis­ti­schen Mord­an­schlag in der Bun­des­re­pu­blik in Erin­ne­rung zu rufen.

Das H steht für Herrschaft

Wäh­rend sich Frauen immer mehr Raum erkämpft haben und geschlecht­li­che Ungleich­hei­ten ange­gan­gen wur­den, blieb die Her­bert­straße an der Ree­per­bahn für sie bis heute tabu – für einen Teil der Frauen zumin­dest. Wie kommt das und was hat das mit dem Patri­ar­chat und männ­li­chen Herr­schafts­an­sprü­chen zu tun?

Das hanseatische Gesicht des Bestehenden

Zwei neue Bücher über Olaf Scholz schrei­ben ihm han­sea­ti­sche Tugen­den zu und emp­feh­len ihn als Ver­wal­ter des neo­li­be­ra­len Sta­tus Quo. Was wirk­lich über Scholz zu sagen wäre, fällt in die­ser staats­jour­na­lis­ti­schen Image­pflege unter den Tisch.

Volle Pulle enteignen

Der Inves­tor des Hols­ten­are­als ist finan­zi­ell stark ange­schla­gen und steht zudem unter Betrugs­ver­dacht. Jetzt hat die Stadt den Pla­nungs­stopp ver­kün­det. Für die Ent­wick­lung des Quar­tiers auf dem ehe­ma­li­gen Brauerei-Gelände in Altona-Nord ist das eine unver­hoffte Chance. Sie muss unbe­dingt ergrif­fen werden.